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Burgen, Heilige und Richard Wagner

|   Bisherige Ereignisse

Die Deutsch-Französische Gesellschaft Lüdinghausen erkundete mit französischen Freunden das Frankenland

   Unsere bereits traditionelle gemeinsame Reise führte uns und unsere Freunde aus der Partnerstadt Taverny eine Woche lang nach Franken.

   Vor vier Jahren, und somit vor dem Stillstand vieler Aktivitäten wegen Corona, waren wir zusammen im Périgord, im Südwesten Frankreichs, diesmal war Franken mit seinem bayrischen Teil das Ziel der Reise.  Schöne Landschaften, historische Gebäude, weltbekannte Künstler und die gute fränkische Küche sorgten für gute Laune und hinterließen bleibende Erinnerungen bei den Teilnehmern.

   Die dreißigköpfige Gruppe reiste bequem mit einem Bus des Lüdinghausener Reiseunternehmens Peters. Cordelia Peters als Reiseleiterin führte die Gruppe durch ein abwechslungsreiches Programm, das bequem seinen Ausgangspunkt von einem Stadthotel mitten in Bayreuth hatte.

   Die Stadtführung und die privaten Erkundungen in Bayreuth standen ganz unter dem Eindruck des Komponisten Richard Wagner. Das Erbe dieses großen Sohnes der Stadt ist überall sichtbar. Sein Wohnhaus, Haus Wahnfried, das berühmte Festspielhaus, sein Grab im kleinen Park an seinem Wohnhaus, Namen von Straßen und Plätzen, die nach dem Komponisten benannt wurden, und seine Statuen bestimmen das Bild der Innenstadt. Aber auch andere Sehenswürdigkeiten galt es, zu entdecken. Das Wohnhaus vom Schwiegervater Richard Wagners, dem nicht minder berühmten Komponisten Franz Liszt, der auch in Bayreuth seine letzte Ruhestätte fand. Oder das beeindruckende Markgräfliche Opernhaus, das seit dem Jahr 2012 zum UNESCO-Welterbe zählt.

   Die Stadt Bamberg, die aufgrund ihrer Hügellage auch die Bezeichnung fränkisches Rom verdient und deren Altstadt ebenfalls zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, war das erste Ziel in der Umgebung. Die Neue Residenz, der Kaiserdom und der Stadtteil, der an ein Miniatur-Venedig erinnert, wurden erkundet. Wie auch die weiteren Städtebesichtigungen fanden die Führungen zweisprachig statt.

   Ein Tag wurde der schönen Landschaft der Fränkischen Schweiz gewidmet, die an einem sonnigen Tag in herbstlichen Farben erstrahlte und viele ihrer bizarren Felsformationen präsentierte. Im Schatten der Wallfahrtskirche Gößweinstein stärkte sich die Gruppe in der Mittagspause, bis die Rückfahrt zum Hotel angetreten wurde, mit einem Stopp am malerischen 'Felsengarten Sanspareil'

   Ein weiterer Tag wurde ebenfalls der Tradition fränkischer Wallfahrtsorte gewidmet. Die nach Plänen von Balthasar Neumann gebaute Basilika Vierzehnheiligen war das Ziel. Der Ursprung dieser Pilgerstätte liegt über 575 Jahre zurück und wird jährlich von einer halben Million Pilger besucht. Die Basilika ist gleich vierzehn Heiligen, den Nothelfern, geweiht. Über die Stationen Kloster Banz und die Bierstadt Kulmbach erfolgte der Rückweg nach Bayreuth.

   Den gesamten letzten Tag verbrachte die Reisegruppe in Nürnberg. Die dunklen Punkte in der Geschichte der Stadt als Veranstaltungsort der Reichsparteitage der Nationalsozialisten wurden durch die lange, bedeutende und noch sichtbare Geschichte des Mittelalters überstrahlt. Der bekannteste

Sohn der Stadt ist der Künstler Albrecht Dürer, dessen Andenken sehr hochgehalten wird. Auch die Erklärungen der Stadtführer zur imposanten Kaiserburg und den schönen Kirchen im Stadtbild und historischen Gasthäusern fesselten die Besucher.

   Natürlich blieb auch Zeit für das leibliche Wohl mit Nürnberger Spezialitäten: Bratwürstchen mit Sauerkraut. Auch die Bevorratung mit Lebkuchenspezialitäten gehörte dazu.

   Nach einhelliger Meinung der Teilnehmer war das tägliche Highlight das gemeinsame Abendessen im Hotel. In wechselnden Tischgemeinschaften wurden jeweils die Eindrücke des Tages ausgetauscht, gemeinsame Unternehmungen in Erinnerung gebracht und nicht nur mit Wein, sondern auch mit fränkischem Bier auf die Freundschaft angestoßen.

   Am Samstag wurde dann die Rückfahrt nach Lüdinghausen angetreten, die durch eine Pause in der Barock- und Bischofsstadt Fulda auf angenehme Weise unterbrochen wurde. Die Teilnehmer aus Frankreich blieben danach noch eine Nacht bei ihren Lüdinghausener Gastgebern, bevor sie dann ihre Heimreise nach Taverny antraten. Der Abschied fiel nicht ganz so schwer, werden doch einige Tavernienser Anfang Dezember auf unserem Stand am Adventsmarkt an der Felizitas Kirche französische Spezialitäten anbieten.

   Es war eine schöne Reise!

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