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Bessere Sprachkenntnisse werden der Schlüssel zur Verständigung sein ...

| Presse

… sagten 5 Gäste aus Taverny, die für eine Woche zum Sprachkurs nach Lüdinghausen gekommen waren, um ihre Deutschkenntnisse zu verbessern.

In einem Bericht in den 'Westfälischen Nachrichten' ist der Verlauf der Sprachwoche nachzulesen. Die Begrüßung der Gäste durch den  Beigeordneten Matthias Kortendieck zeugt von dem hohen Stellenwert, den die Stadt der Partnerschaft der beiden Städte beimisst.

 

Gegenseitige Besuche wieder möglich

Gäste aus Taverny genießen Zeit in Lüdinghausen

Morgens Deutschkurs, nachmittags ein umfangreiches Ausflugsprogramm und dazwischen viele besondere Begegnungen: Die Gäste aus Taverny verbrachten bei ihrem Besuch in der Partnerstadt Lüdinghausen tolle Tage.

Gäste aus Taverny, der französischen Partnerstadt von Lüdinghausen, waren vom 3. bis zum 6. Mai zu Besuch bei ihren Freunden von der Deutsch-Französischen Gesellschaft Lüdinghausen (DFG). Nachdem die coronabedingten Beschränkungen in beiden Ländern weitgehend gelockert wurden, konnte das schon traditionelle Besuchs- und Gegenbesuchsprogramm wieder aufgenommen werden.

Morgens nahmen die französischen Gäste an einem eigens für sie organisierten Deutschkurs mit der pensionierten Lehrerin Jutta Daldrop teil. Nach einem gemeinsamen Mittagsessen startete jeweils am Nachmittag ein Besuchsprogramm, das teilweise auch Führungen in französischer Sprache umfasste. Stadtführungen in Lüdinghausen mit Besichtigung der Burg Vischering und in Münster mit dem Schwerpunkt Kirchen und Rathaus des westfälischen Friedens wurden ergänzt durch die Besichtigung des Schlosses Nordkirchen. In Nordkirchen stieß die Skulpturenausstellung der „Alltagsmenschen“ auf großes Interesse der Besucher. Nicht minder groß war die Neugier auf das Römermuseum in Haltern am See.

Nächste Zusammenkünfte schon geplant

Den Schlusspunkt der Besuchswoche bildete das gemeinsame Abendessen, zu dem der Verein auch seine Mitglieder in den Landgasthof Kastanienbaum eingeladen hatte. Bei westfälischen Spezialitäten und angeregten Gesprächen klang der Abend aus. Am frühen Samstagmorgen traten die französischen Gäste die Heimreise an.

Die nächsten Zusammenkünfte der der beiden Gesellschaften liegen aber bereits in Sichtweite. Im September ist die DFG zur 35-Jahr-Feier der Städtepartnerschaft nach Taverny eingeladen. Eine Abordnung der Stadtverwaltung von Lüdinghausen und das Orchester der Musikschule begleiten sie. Bereits einen Monat später ist eine einwöchige Reise der Franzosen mit den deutschen Freunden ins Frankenland geplant.

Quelle: Westfälische Nachrichten vom 10-05-2022

 

   Und hier berichtet noch eine Teilnehmerin über ihre persönlichen Eindrücke von dem Besuch unserer Gäste:

Sprachkurs im Mai in Lüdinghausen

   Schön, dass jetzt die Sprachkurse wieder stattfinden. Nachdem eine Gruppe aus Lüdinghausen im letzten Herbst bereits nach Taverny gefahren war, machte sich in diesem Jahr in der ersten Maiwoche eine wissbegierige Fünfergemeinschaft aus Taverny auf den Weg nach Lüdinghausen. Mit dabei waren: Geneviève Gaillet, Cathérine Labrousse, Paul Chaillot, Jean-Michel Duday und Jean-Michel Delamarre.

   Geneviève Gaillet und ihr Mann Gilbert waren bereits eine Woche eher gekommen und hatten mit Maria und Josef Edelbusch eine Fahrrad-Tour durch Schleswig-Holstein gemacht. Ihre Fahrt startete in Brunsbüttel an der Elbmündung, ging entlang der Nordseeküste bis hoch zur dänischen Grenze, von dort nach Flensburg und wieder herunter entlang der Ostsee bis nach Kiel. Dann quer durch’s Land entlang des Nord-Ostsee-Kanals zurück zum Ausgangspunkt. Insgesamt waren es 560 km! Gilbert fuhr danach wieder nach Hause und Geneviève machte gleich weiter: Eine Fahrradtour wie sie viele Menschen in Deutschland am 1. Mai machen, mit Maria und Josef sowie Karin und Klaus Althoff. Sie konnte einfach nicht genug bekommen!

   Die anderen Teilnehmer zum Sprachkurs kamen am Montag an und wurden von Inge und Jürgen Wiesner empfangen. Für einige war es das erste Zusammentreffen mit ihren deutschen Gastgebern, den Abend verbrachten sie dann in den Gastfamilien.

   Wie bei jeder Sprachkurswoche fand der Unterricht morgens von 9:30h – 12:00h statt, dieses Mal aber nicht in der Burg Lüdinghausen sondern im Pfarrheim St. Felizitas. Als Deutschlehrerin war die pensionierte Französischlehrerin Jutta Daldrop angetreten, die den Kurs wiederum mit Spaß, Humor, Elan und viel Freude an der Arbeit vorbereitet hatte und dann auch durchführte.

   Als wenn das gute Wetter oder auch die Freude über die gelockerten Corona-Maßnahmen dazu ermuntert hätten, nahmen diesmal viel mehr DFG-Mitglieder an den Ausflügen am Nachmittag teil. Schon am Mittagstisch bei „Bruno Kleine“ waren die Plätze an den Tischen knapp. Alle schnatterten auf Französisch und auf Deutsch durcheinander, und es war jedes mal eine Freude, zuzusehen und zuzuhören.

   Jeweils um 14:00h trafen wir uns dann vor dem Restaurant und die Leute verteilten sich so auf die vorhandenen Autos, dass es energiesparend sinnvoll war.

   Am Dienstagnachmittag erkundeten wir mit den französischen Freunden unter der fachkundigen Führung von Manfred Neuhaus Lüdinghausen. Der ehemalige Französischlehrer am Canisanium hatte schon früher viele Male Gäste aus Frankreich durch die Stadt geführt. Zum Schluss kehrten wir alle bei Lucie Soulignac zu einem Café oder Wein ein. Lucie betreibt seit einiger Zeit einen kleinen Laden inmitten von Lüdinghausen, in dem sie französische Spezialitäten anbietet. Der Tag war aber danach noch nicht zu Ende. An jedem ersten Dienstagabend eines Monats findet unser DFG-Stammtisch statt, zu dem diesmal auch die französischen Gäste eingeladen waren. Wir hatten eine große, fröhliche Runde!

   Der Mittwoch führte unsere Gruppe nach Münster. Eine Stadt- und Kirchenführung in französischer Sprache war eine rundherum interessante Veranstaltung, die sich nachher bei der wirklich notwendigen Erholungspause in einem bekannten Café in der Münsteraner Innenstadt fortsetzte.

   Am Donnerstag waren wir draußen in der Natur. Einige Teilnehmer fuhren sogar mit dem Fahrrad nach Nordkirchen, wo die Besichtigung des Schlosses auf dem Programm stand. Dieses Schloss, gebaut nach Plänen von Johann Conrad Schlaun, gilt als das „Westfälische Versailles“, denn es wurde nach dem Vorbild in Versailles, ebenso wie seine barocken, französischen Gärten, gebaut. Sogar das Schloss in Münster, das heute die Westfälische-Wilhelms-Universität beherbergt, entstand nach diesen Plänen. Wir konnten sogar einige Räume in Innern des Schlosses besichtigen. Wer sich traut, kann sich sogar in einem Turm des Schlosses oder in der Schlosskapelle trauen lassen, und in den Gärten ringsherum entstehen die schönsten Hochzeitsfotos.

   Der Freitag war schon der letzte Tag des Sprachkurses. Nach dem Mittagessen fuhren wir nach Haltern am See. Dort befindet sich das „Römermuseum“ mit echten Fundstücken aus der Region. Ja, die Römer sind bis nach Westfalen gekommen! Dort waren zeitweise 15.000 Legionäre mit Handwerkern, Bauern, Frauen und Kindern. Es war eine interessante Führung durch das Museum und die Nachbauten eines Wehrwalls im hinteren Teil der Anlage.

   Für Freitagabend hatte die DFG zu einem Abschiedsessen mit unseren französischen Gästen, Gastgebern und Mitgliedern der Gesellschaft in ein Landgasthaus im westfälischen Stil eingeladen. Es kamen viele und es wurde ein fröhlicher Abend. Bei Essen und Wein vertieften sich die Freundschaften und wir vergaßen fast das Ende des Besuches. Die Verabschiedung dauerte umso länger, wir konnten gar nicht voneinander lassen - na ja, die Abreise am Samstagmorgen sollte doch bereits früh erfolgen ...

   Aber, liebe Freunde, wir sehen ein Licht am Horizont! Ein nächstes Treffen ist bereits in Sicht:

Im September wird die 35-Jahr-Feier der Städtepartnerschaft in Taverny stattfinden. Mitglieder und Freunde der DFG, eine Abordnung der Stadt Lüdinghausen mit dem Bürgermeister und das Jugendorchester der Musikschule Lüdinghausen fahren nach Frankreich, um an den Festlichkeiten teilzunehmen. Das wird ein großartiges Fest und tolles Wiedersehen!

Auf ein Wiedersehen – wir von der DFG

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